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Einsatz

Drei Lebensretter mit DLRG-Medaille ausgezeichnet

Veröffentlicht: 08.07.2025
Autor: Jonah Braun
Egon Dübner (vorne mit Hund Cassy) ist froh noch am Leben zu sein. Als er durch das Eis des Zwischenahner Meeres einbrach, halfen ihm gleich mehrere Personen (von links): Britta Gerken, Arne Gerken-Carls, Larissa Schomaker, Ilona Mahlau, Christoph Dehne und Andreas Weingärtner. Dank dafür gab es auch von Bürgermeister Henning Dierks (rechts).

Eis-Unfall auf Zwischenahner Meer

Bad Zwischenahn - „Ohne diese drei Personen würde ich nicht hier stehen. Ich hatte großes Glück, dass Menschen mitbekommen haben, dass ich in großer Gefahr war und die Courage hatten, mir zu helfen. Dafür möchte ich mich jetzt nochmal ganz herzlich bedanken.“ Mit diesen Worten wandte sich Egon Dübner an die Menschen, die ihm das Leben gerettet haben und dafür mit der Lebensretter-Medaille der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) ausgezeichnet worden sind. Ein kleiner Rückblick: Als Dübner im vergangenen Februar durch die Eisdecke des zugefrorenen Zwischenahner Meeres in das eiskalte Wasser einbrach, waren es Ilona Mahlau, Christoph Dehne und Andreas Weingärtner, die die entscheidenden Rettungsmaßnahmen ergriffen. Durch das schnelle und beherzte Eingreifen dieser drei Personen konnte verhindert werden, dass dem 74-Jährigen Schlimmeres passierte. Dübner selbst war nur auf das Eis gegangen, weil er seinen Hund holen wollte, der zuvor eingebrochen war, sich jedoch selbst befreien konnte.

Umfallende Dominosteine

„Mit Ihren ersten Hilfeschreien haben Sie die Rettung initiiert, die nicht ungefährlich war, bei der aber alles geklappt hat. Man kann das mit einer Reihe von hintereinander aufgestellten Dominosteinen vergleichen, bei dem der erste fallende Stein dafür sorgt, dass alle anderen Steine ebenfalls umkippen“, sagte Larissa Schomaker, 2. Vorsitzende der DLRG Bad Zwischenahn. Der genaue Hergang der Rettung lässt sich mit den Berichten der ausgezeichneten Helfer anschaulich rekonstruieren.

„Ich bin dabeigewesen, als Egon durch das Eis gebrochen ist, wir haben uns kurz vorher getroffen“, erinnert sich Ilona Mahlau. Sie habe den Moment jedoch aus sicherer Entfernung beobachtet und dann ganz laut geschrien, weil sie sich selbst nicht auf das Eis getraut habe. Das wiederum hätten dann zwei Männer bemerkt. Einer von ihnen war der Taxifahrer Andreas Weingärtner. „Ich hatte in dem Augenblick eine Pause und habe mir die Füße vertreten, als ich die Hilfeschreie gehört habe“, erinnert er sich. Weil er den Eindruck hatte, dass der Mann im Wasser nicht aus eigener Kraft zurück auf das Eis gekommen sei, habe er sich mit einem Rettungsring, den Ilona Mahlau zwischenzeitlich geholt hatte, zur Einbruchstelle begeben.

- Die Rettung - 

„Ich habe Egon aber nicht alleine herausziehen können. Zudem hat das Eis, auf dem ich mich befand, immer wieder geknackt“, berichtet Weingärtner weiter. In dieser Situation kam Christoph Dehne dazu. Auch er hatte die Schreie von Ilona Mahlau gehört, während er am Arbeiten war. „Ich habe direkt nachgeschaut, was da los ist und dann erstmal einen Notruf abgesetzt.“

Als er gesehen habe, dass der Mann auf dem Eis den Mann im Wasser nicht herausziehen konnte, sei er auch aufs Eis gegangen. „Ich habe gedacht, dass mich das Eis auch noch trägt und habe beim Ziehen geholfen. Das war auf jeden Fall schwer, hat aber geklappt. Kurz darauf waren dann auch schon Rettungskräfte von der DLRG da, die sich um die weitere Versorgung gekümmert haben“, erinnert sich Dehne, der sich sicher ist, jederzeit erneut so zu handeln.

Die Nominierung

„Wenn jemand um Hilfe ruft, kostet es Überwindung, zu helfen – vor allem, wenn man sich selber in Gefahr begeben muss. Oft reicht es auch schon aus, um Hilfe zu rufen, wenn man selbst nicht helfen kann. Aus diesen Gründen haben wir uns entschlossen, die drei Retter für die Lebensretter-Medaille der DLRG zu nominieren“, sagt Larissa Schomaker. Leider sei es keine Seltenheit, dass Retter nach vergleichbaren Aktionen keinerlei Würdigung erhalten.

Dass dies in diesem Fall nicht so laufen sollte, war insbesondere Egon Dübner wichtig, der den Kontakt zur Gemeinde suchte und in diesem Zusammenhang mit Bürgermeister Henning Dierks sprach. Der war auch zum Treffen gekommen, bedankte sich ebenfalls bei den Rettern, für die er kleine Präsente mitgebracht hatte.

Bericht: NWZ ONLINE

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